Ja, ich darf Sie begrüßen zur neunten Doppelstunde unserer Veranstaltung Künstliche Intelligenz und
Juristisches entscheiden von der juristischen Methodenlehre zur Computerwissenschaft Legal
Tech. Heute ist die neunte und damit letzte Doppelstunde vor den drei Gastreferenten,
die dann die kommenden Veranstaltungen Vorträge halten. Auf die darf ich ganz besonders hinweisen.
Und letztes Mal haben wir die einfachen Erläuterungen der Grundlagen der Logik
versucht zu geben, um ein Gefühl dafür zu geben, was ist Aussagenlogik, was ist Prädikatenlogik,
erster Stufe und so weiter. Was kann die Logik und was ist nicht die Funktion der Logik. Wir
haben dann die Grenzen der Logik am Schluss noch behandelt und werden heute exemplarisch ein
bisschen etwas zur Rechtslogik sagen und dann insbesondere erste Schritte zur Programmierung
in Java vorführen und auch eine triviale automatisierte Prüfung eines Anspruchs nach
985 BGB mit Java vorführen. Und dazu habe ich meinen Sohn Aurelius, der ist hier schon dabei,
als angehende Informatiker eingeladen, denn jeder angehende Informatiker kann mit Sicherheit besser
die ersten Schritte zur Programmierung in Java für Juristen erklären als jeder Jurist. Okay,
ja dann die Gastreferenten. Das nächste Mal Martin Kurze, Rechtsanwalt der Siemens AG,
Legal Tech Tools auf dem Weg in den Berufsalltag der Rechtsabteilung. Dann Hubertus Rust vom Bayerischen
Landesamt für Steuern wie SZS und Diana Steuersünder jagen Legal Tech in der Bayerischen
Finanzverwaltung. Und dann Dr. Tobias Wagner, auch Rechtsanwalt, Kollege von der Dativ EG,
Legal Tech zwischen Hype und Mehrwert, eine Marktzicht durch die Dativ Brille. Möchte ich jetzt schon
darauf hinweisen, am Schluss der Veranstaltung darf ich nochmal darauf hinweisen. Neunte Doppelstunde.
Es ging um Logik und ich möchte hier nochmal zusammenfassen, was wir in der achten Stunde
gemacht haben, um sozusagen die Brücke zu schlagen, jetzt dann zur Rechtslogik, die wir uns dann im
folgenden anschauen wollen. Und dieses Bild soll nochmal verdeutlichen, dass wir verschiedene
Disziplinen haben und wir versuchen mit Logik, mit moderner Logik sozusagen, mit Hieroglyphen,
ja mit einer formalen Sprache die Erkenntnisse dieser Disziplinen auszudrücken und eben durch
diese formale Sprache der modernen Logik die widerspruchsfreie Struktur von Aussagen,
von Variablen, von Prädikaten und so weiter sicherzustellen. Also wenn jemand einen Apfel
fallen lässt, dann fällt dieser zu Boden. Eine Wenn-Dann-Operation, das ist sozusagen ein Beispiel
aus der Physik. Dann wenn jemand zu schnell fährt, dann muss er ein Bußgeld bezahlen. Ja,
das wäre ein Beispiel einer Wenn-Dann-Logik aus der Juristerei, aus der Rechtswissenschaft. Wenn
eine Zahl ohne Rest durch zwei teilbar ist, dann ist es eine gerade Zahl. Das wäre sozusagen eine
Wenn-Dann Aussage zum Begriff der Mathematik, also für die Mathematik. Es geht um die gerade Zahl,
der Begriff der geraden Zahl. Und natürlich auch noch das letzte Beispiel, wenn in einem
Urteil das Wort Herr steht, dann anonymisiere, mache unkenntlich das erste Wort rechts von
diesem Wort Herr. Das wäre jetzt ein Beispiel, das ich Ihnen vorgeführt habe aus der Corpus
Linguistik. Und wir verknüpfen auch hier die Struktur mit einer Wenn-Dann-Logik. Und das soll
Ihnen eben zeigen, dass wir mit der Logik, die die Funktion hat, die widerspruchsfreie Struktur
zwischen x und y sicherzustellen, trotzdem x und y mit allen möglichen Dingen assoziieren, verbinden,
kombinieren können aus verschiedenen Disziplinen. Einmal verbinden wir mit x und y Begriffe der
Mathematik, der Begriff der geraden Zahl. Dann verbinden wir damit den Begriff eines juristischen
Sylogismus aus der Rechtswissenschaft und eben sozusagen den Begriff des Bußgeldes. Da wäre
jetzt y wäre das Bußgeld und x wäre eben sozusagen der Tatbestand, wenn jemand zu schnell fährt.
In der Physik verbinden wir sozusagen kausale Zusammenhänge von Phänomenen der Realität mit
x und y. Also wir können nicht mit der Logik sicherstellen, dass die Verbindung zwischen dem
Begriff oder dem Phänomen oder sozusagen dem wissenschaftlichen Konzept mit x oder y, also mit
der Logik zwingend ist. Diese Verbindung kann man nie zwingend herstellen. Aber die Verbindung
zwischen x und y als Struktur, zum Beispiel mit dem Konditionaloperator, das kann man natürlich
mit der Logik schon sozusagen bearbeiten und sicherstellen, dass eben hier keine Fehler
passieren, keine Widersprüche entstehen. Also die Logik ist sozusagen die Sicherstellung einer
Struktur. Was ich strukturiere ist wieder eine andere Frage. Das kann eben physikgerecht,
Mathematik, Informatik oder sonst was sein. Dieses Bild ist noch ein bisschen komplizierter. Wenn
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
02:03:27 Min
Aufnahmedatum
2021-01-26
Hochgeladen am
2021-01-27 03:48:43
Sprache
de-DE